Erstmal: Warum lassen sich Männer hierzulande seltener massieren als Frauen? Dafür gibt es bestimmt zunächst erziehungsbedingte Gründe. Männer sollen bitteschön stark sein, Leistung bringen, Verantwortung tragen… wie soll mann sich da erlauben, einfach mal auf einer Massageliege „rumzugammeln“?
Dabei ist es eigentlich ganz klar: Autos brauchen Benzin, um zu fahren. Bei uns Menschen ist es ähnlich: Wer die ganze Zeit Leistung bringt und dabei vergisst, auch mal Energie zu tanken, geht das Risiko ein, auf der Strecke stehen zu bleiben. Wer sich übernimmt, riskiert seine Gesundheit. Und Massage ist wohl eines der effektivsten Mittel, schnell neue Kraft zu schöpfen.
So: Jetzt folgen erstmal ein paar handfeste Tatsachen, die es dir als Mann hoffentlich leichter machen, eine Entscheidung zu treffen, ob du demnächst mal eine Massage ausprobieren wirst…
1. Massagen regen das Immunsystem an. Nach einer Massage ist die Anzahl der Lymphozyten im Blut beachtlich höher als davor.
2. Stress lass nach: Durch Massagen nimmt die Konzentration der Stresshormone wie Cortisol im Blut ab. Und das lässt dich gelassener zurück an die Arbeit oder nach Hause gehen. In der Tat senken regelmäßige Massagen am Arbeitsplatz sogar nachweislich die Anzahl der Krankmeldungen. Deswegen bieten immer mehr Firmen auch diese Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge.
3. Schon nach einer Massage sinkt die Konzentration des Hormons Arginin-Vasopressin, das die Gefäße verengt und den Blutdruck steigert. Das heißt, der Blutdruck sinkt und die Herzfrequenz auch – und das Herz bleibt gesund.
4. Weg mit dem Müll im Körper: Massagen aktivieren Leber, Nieren und andere Organe, so dass schädliche Stoffe schneller abgebaut und ausgeschieden werden.
5. Durch Massagen schüttet der Körper Glückshormone aus, z.B. Endorphine und Serotonin. Das vertreibt Stimmungstiefs.
6. Außerdem werden Stoffe freigesetzt, die Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern.
7. Massage lockert die Muskeln, löst Verspannungen und verbessert die Beweglichkeit der Gelenke.
Und vieles mehr!
Also: Massagen sind nicht bloßer Wellness-Weichei-Luxus, sondern sie fördern die Gesundheit auf vielerlei Arten.
Und doch bemerke ich immer wieder, dass gerade Männer Massagen eher reserviert gegenüberstehen. Wie kommt das?
Lieber Leser, mich würde es ehrlich interessieren:
Wenn du bisher keine Massage genossen hast – was hat dich persönlich bisher davon abgehalten?
Oder wenn du Massagen “nicht magst” – woran liegt das?
Was müsste geschehen, was brauchst du, damit du dich auf so ein Erlebnis einlassen kannst?