Ist das dasselbe wie Thaimassage?
JEIN. Die Techniken sind von der Thaimassage inspiriert – also die heilsame Berührungskunst, die in Thailand seit langer Zeit erfolgreich zur Behandlung vieler Leiden praktiziert wird.
Durch unkundige und unachtsame Touristenfänger-Angebote ist die Thaimassage leider in Verruf geraten. Mehr zu diesem Thema findest du in diesem Blogartikel.
Das Erlebnis der Thai-YOGA-Massage wird vollkommen anders sein als das, was du in den allermeisten Massagesalons findest.
Was ist der Unterschied zwischen Thai Yoga-Massage und „normaler Massage“?
Wahrscheinlich kennst du am ehesten die klassische Massage: Muskeln-Durchkneten mit Öl! Eine wunderbare Sache – doch die Thai Yoga-Massage unterscheidet sich so stark davon, dass sie wohl erstmal einer Erklärung bedarf…
Erstmal ganz grundlegend zum Ablauf: Die Massage findet mit Kleidung und ohne Öl auf dem Boden statt. Die Techniken sind auch nicht wirklich mit denen der klassischen Massage vergleichbar – ich habe den Eindruck, dass sie sogar deutlich vielfältiger sind: Dehnen, drücken, schaukeln, kreisen und vieles mehr. Wenn möglich, wird der Empfänger bisweilen passiv in Yogapositionen gebracht – daher der Name.
Zweitens ist die Thai Yoga-Massage grundsätzlich eine Ganzkörpermassage – das heißt, man konzentriert sich nicht bloß auf eine Muskelpartie, sondern es werden ganze Energieverläufe im Körper behandelt.
Auch der Umgang zwischen gebender und empfangender Person ist anders. Bei der klassischen Massage werden verspannte Muskeln mit ausgewählten Techniken gezielt behandelt, um die Verspannung oder Verklebung zu lösen. Bei der Thai Yoga-Massage ist der Ansatz ein anderer: Diese Körperarbeit ist eine Form der Meditation. Hier wird ein vertrauensvoller Raum eröffnet, in dem du dir selbst erlauben kannst, körperliche und emotionale Spannungen loszulassen. Das heißt (meiner Erfahrung nach), dass die Wirkung nachhaltiger sein kann, als wenn nur Muskeln durchgeknetet werden.
Was hat das mit Yoga zu tun?
a) Man kann diese Körperarbeit als eine Art “passives Yoga” sehen: Der Empfänger entspannt sich, während der Gebende ihn oder sie in verschiedene Yogapositionen bringt.
b) Der Begriff “Yoga” weist auch darauf hin, dass diese achtsame Körperarbeit an sich eine Meditation und spirituelle Praxis ist.
Wieso behält man dabei die Kleidung an?
Das hat erstmal einfach praktische Gründe – viele der Massagetechniken (Druck, Dehnung, Schaukeln…) wären ohne Kleidung schwierig durchzuführen.
Zweitens hat es auch kulturelle Gründe. In Thailand zeigen Menschen eher wenig nackte Haut.
Drittens hat es (meinem Eindruck nach zumindest) auch etwas mit der Intention der Thai-Yoga-Massage zu tun. Der Empfänger soll nicht das Gefühl bekommen, dass es sich um eine Arztbehandlung oder eine erotische Dienstleistung handelt – sondern er soll sich so sicher fühlen, dass er Vertrauen fassen und vollkommen loslassen kann.
Meine letzte Thaimassage war sehr schmerzhaft! Wie ist das bei der Thai-Yoga-Massage?
Einer ihrer Grundpfeiler der Thai Yoga-Massage ist die Achtsamkeit. Jede Technik wird im Rhythmus des Atems und so langsam ausgeführt, dass der Körper sich dafür öffnen kann, und genau so sanft oder kräftig, wie du es gerade brauchst. Wenn der Empfänger offen dafür ist, dass sich auch tieferliegende Themen bzw. Verspannungen zu lösen, kann das auch hin und wieder schmerzhaft sein.
Noch mehr Fragen und Antworten zur Jivaka-Behandlung bzw. Thai Yoga-Massage findest du im nächsten Artikel: Was erlebst du dabei? Was hat das mit Meditation zu tun, und inwiefern spielt die Atmung eine Rolle? Und wieso kann sie 2-3 Stunden dauern?
Neugierig geworden? Dann hoffe ich, dass du es bald ausprobierst!
Es gibt übrigens hin und wieder Workshops zum Thema Thai-Yoga-Massage: Aktuelle Termine findest du im Telegramkanal!
Wenn du noch weitere Fragen hast – schreibe mir gerne in den Kommentaren, oder gleich per Email…